01.03.-12.04.2010 Veranstaltungsreihe im Shanghai Jewish Refugees Museum

vom Shanghai Jewish Refugees Museum und Deutschen Generalkonsulat Shanghai

Shanghai Jewish Refugees Museum
Changyang Road 62 (Ecke Haimen Road), Hongkou
Metrolinie 4, Haltestelle Dalian Lu

Montag, 1.3.2010 15:00-16:30 Uhr – Eröffnungszeremonie
Nur für geladene Gäste: Feierliche Eröffnung der Sonderausstellung und Veranstaltungsreihe
„Der Vergangenheit gedenken und eine neue Zukunft schaffen“ in der ehemaligen Ohel Moishe Synagoge über das Leben der jüdischen Flüchtlinge im Shanghai der 1930/40er Jahre. Von März bis August 2010 kann die Ausstellung im Shanghai Jewish Refugees Museum besichtigt werden.

Dienstag, 2.3.2010 18:30 Uhr – Jerry Lindenstraus (Ein Shanghailänder berichtet)
Jerry Lindenstraus floh im Alter von zehn Jahren mit seinem Vater nach Shanghai. Acht Jahre später, im Jahre 1947, emigrierte er in die USA. In seinem Buch „Eine unglaubliche Reise“ berichtet er von den Eindrücken, die er als Kind in der Fremde sammelte. Nach der Lesung des Autors besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Mittwoch, 3.3.2010 15:00 Uhr – Dietmar Schulz (Film, Diskussion)
Dietmar Schulz, ehemals ZDF-Korrespondent in China, zeigt seine Dokumentation „Flucht nach Shanghai - Als Fotograf im Ghetto“ über jüdische Flüchtlinge. Anschließend informiert er über die Entstehungsgeschichte des Filmes und gibt eine grundsätzliche Anleitung über die Erstellung einer Dokumentation.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch (Film mit englischen Untertiteln)

Donnerstag, 4.3.2010 15:00 Uhr – Christian Ender (Film, Diskussion)
Christian Ender zeigt in seinem Film „Zeitabschnitte des Werner Bab“ den Auschwitz-Überlebenden Werner Bab, der sein Leben einer Reihe außergewöhnlicher Zufälle verdankt. Der ausschließlich privat finanzierte Film wurde mit dem 2. Bundespreis des Bündnisses “Aktiv für Demokratie und Toleranz” im Jahr 2006 sowie von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem “Prädikat wertvoll” ausgezeichnet.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Freitag, 5.3.2010 10:30 Uhr – Paneldiskussion mit David Grossman
"Surviving memories: Past and present - Panel discussion on Jewish refugees"
David Grossman ist einer der bekanntesten israelischen Schriftsteller und ein Friedensaktivist, der sich kritisch mit dem Nahostkonflikt auseinandersetzt. Sein Buch „Stichwort: Liebe“ handelt von einem Shoahüberlebenden und ist auch in einer chinesischen Übersetzung erschienen. Weitere Teilnehmer sind Prof. Xu Xin (Forschungsschwerpunkt sind Juden in China), Frau Chen Danyan (Schriftstellerin aus Shanghai), Haim Dotan (Architekt des israelischen EXPO-Pavillons; seine Mutter floh über Shanghai nach Israel), Dai Wenming (Journalist der Wochenzeitschrift "Oriental Outlook") und Christian Ender (Gründer des Vereins imdialog! e.V., organisiert ehrenamtlich Zeitzeugengespräche für den Auschwitzüberlebenden Werner Bab).
Sprachen: Englisch/ Chinesisch
Ort: Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg (CDHK) an der Tongji Universität
Chifeng Lu 50, Raum 202, 2. Stock, Shanghai 200092

Montag, 8.3.2010 15:00 Uhr – Dr. Tomas Plänkers (Vortrag)
Dr. Plänkers vom Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt wird einen Vortrag über das Leben und Schaffen von Josef Storfer halten, der nicht nur der Herausgeber der Zeitschrift „Die Gelbe Post“ in Shanghai war, sondern vorher bereits in Wien die gesammelten Werke von Freud veröffentlichte.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Mittwoch, 10.3.2010 18:30 Uhr – Stefan Schomann (Lesung)
Stefan Schomann ist Autor der deutsch-chinesischen Liebesgeschichte „Letzte Zuflucht Shanghai“. Es ist die wahre Geschichte des Wiener Juden Robert und der Chinesin Julie aus Ningbo, untermalt von tiefen Einblicken in das Shanghaier Leben der 1930er Jahre.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Mittwoch, 17.3.2010 18:30 Uhr – Georg Armbrüster (Vortrag)
Georg Armbrüster ist Mitherausgeber des Buches „Exil Shanghai 1938 – 1947: Jüdisches Leben in der Emigration“. Heute arbeitet er im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Er wird einen detaillierten Vortrag über die jüdischen Flüchtlinge und ihr Leben in Shanghai halten.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Mittwoch, 24.3.2010 15:00 Uhr – Prof. Dr. Tang Yating (Vortrag)
Prof. Dr. Tang Yating ist Professor an der sozialwissenschaftlichen Fakultät des Konservatoriums von Shanghai und Autor von „上海犹太社区的音乐生活(1850-1950, 1998 2005)“ (Das Musikleben der jüdischen Gemeinde Shanghais). In seiner Jugend lebte er in Hongkou, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen jüdischen Ghettos. Sein Vortrag handelt vom kulturellen und musikalischen Leben der jüdischen Gemeinde in Shanghai – damals und heute.
Sprachen: Englisch/Chinesisch

Dienstag, 20.4.2010 18:30 Uhr – Ursula Krechel (Lesung)
Ursula Krechel ist Autorin des Romans „Shanghai fern von wo“, welches sich mit dem Zufluchtsort Shanghai beschäftigt. Ergreifend veranschaulicht sie den täglichen Überlebenskampf der jüdischen Flüchtlinge und verwebt dabei den Lebensweg Einzelner mit dem großen Unglück eines ganzen Volkes in der Geschichte.
Sprachen: Deutsch/Chinesisch

Die folgende Veranstaltung richtet sich ausschließlich an geladene Schüler der Deutschen Schule Shanghai und deutsch-chinesische Partnerschulen.

Montag, 12.4.2010 15:00 Uhr – Sonja Mühlberger (Eine Shanghailänderin berichtet)
Holocaust Memorial Day
Sonja Mühlberger wurde 1939 als Tochter von jüdischen Flüchtlingen in Shanghai geboren. Obwohl erst acht Jahre alt, als ihre Familie im Jahre 1947 die Rückkehr nach Berlin antrat, hat sie dennoch rege Kindheitserinnerungen an das Leben in Shanghai. Aus ihrem Buch
„Geboren in Shanghai“ wird sie viele interessante Aspekte heraus greifen – wichtiger aber noch ist ihr der Dialog mit den Schülern.
Sprache: Deutsch